Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) wurde 2011 in Deutschland als Ersatz für die seit Mitte der 90er gebräuchliche Krankenversichertenkarte eingeführt. Sie ist damit deutschlandweit die einzige gültige Versichertenkarte der gesetzlichen Krankenversicherungen.
Die eGK dient als Nachweis über den Versicherungsstatus von Patient:innen und ermöglicht den Zugriff auf personenbezogene Daten im Rahmen der medizinischen Versorgung.
Merkmale der elektronischen Gesundheitskarte
Die elektronische Gesundheitskarte enthält Patienteninformationen in schriftlicher und elektronischer Form. Auf der Vorderseite befinden sich der Name, ein Porträtbild und die 10-stellige Versichertennummer. Ein integrierter Chip ermöglicht das Auslesen von Stammdaten zur versicherten Person und Angaben zu ihrer Krankenversicherung.
Auf der Rückseite jeder deutschen Gesundheitskarte befindet sich zudem die Europäische Krankenversicherungskarte, kurz EKVK oder EHIC (European Health Insurance Card).
EHIC
Mit der EHIC soll Krankenversicherten in der EU eine möglichst niedrigschwellige Behandlung in anderen EU-Ländern sowie einigen weiteren europäischen Staaten ermöglicht werden.
Die EHIC sorgt dafür, dass medizinisch notwendige Behandlungen durch das öffentliche Gesundheitssystem in teilnehmenden Ländern von Krankenkassen abgedeckt werden. Dafür müssen lediglich die EHIC und ein Ausweis vorgelegt werden.
Merkmale der EHIC
Die EHIC ist EU-weit nach dem gleichen Muster aufgebaut. Die einheitliche Anordnung der Textfelder sichert die sofortige Lesbarkeit unabhängig von der Sprache. Anders als die deutsche Gesundheitskarte ist die EHIC aber nicht direkt maschinenlesbar – die Daten müssen also weitgehend händisch erfasst werden.
Sie enthält folgende persönlichen Daten über die Karteninhaber:innen:
- Name
- Geburtsdatum
- Versichertennummer
- Kennnummer der Krankenkasse
- Kennnummer der Karte
- Gültigkeitsdauer der Karte
Die EHIC wird nicht über den enthaltenen Chip der eGK ausgelesen, sondern dem medizinischen Personal zusammen mit einem Dokument zum Identitätsnachweis (z.B. Personalausweis oder Reisepass) zur Kontrolle und Datenerfassung präsentiert.
Die Daten müssen daher meist händisch übertragen werden, was einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand bedeutet.
EHICs mit dem Smartphone auslesen
Eine moderne und zeitsparende Alternative sind Scanner für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets.
Smartphones sind jederzeit zur Hand, unkompliziert zu bedienen, und bieten durch Apps eine Vielzahl von Funktionen. Dank starker Rechenleistung und moderner Kameras sind sie eine perfekte Plattform für moderne Data Capture-Verfahren.
EHICs können dadurch problemlos mit Smartphones gescannt werden – die richtige Software vorausgesetzt. Mittels moderner, Machine Learning-basierter OCR (optical character recognition, d.h. optische Zeichenerkennung) wird der Text auf Bildern automatisch erkannt und exakt ausgelesen. Anschließend werden die Daten in einem für den Backend geeigneten Format ausgegeben, was eine reibungslose Weiterverarbeitung sichert.
Scanbot SDK ermöglicht reibungslose Scans
Mit den Scanbot Data Capture-Modulen lassen sich Daten zuverlässig und schnell von EHICs und anderen strukturierten Dokumenten extrahieren und als einfache Schlüssel-Wert-Paare ausgeben – ideale Voraussetzungen für eine nahtlose Weiterverarbeitung.
Diese reibungslosen Scans sparen nicht nur wertvolle Zeit, sondern verhindern auch Fehler, wie sie bei der manuellen Übertragung nur allzu häufig geschehen. Der Scanbot EHIC Scanner extrahiert folgende Datenfelder von EHICs:
Der Scanner arbeitet dabei völlig offline, ohne jegliche Verbindung zu Drittservern, und gewährleistet so einen sicheren Umgang mit personenbezogenen Daten gemäß der DSGVO. Das Scanbot SDK lässt sich rasch in iOS- und Android-Apps sowie Websites integrieren. Es unterstützt hierbei sowohl die native Entwicklung als auch Cross-Platform-Frameworks wie React Native, Capacitor, Flutter und .NET MAUI.
Neben EHICs scannt das Scanbot SDK zudem auch zuverlässig andere Datenformate, wie deutsche Ausweisdokumente und allgemein maschinenlesbare Bereiche (MRZ) auf anderen Ausweisdokumenten.
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