Diebstähle bei Self-Checkouts vermeiden: Ein Leitfaden für Einzelhändler

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Mobile Self-Checkout-Technologien haben sich schnell weithin etabliert. Indem sie ihren Kund:innen die Möglichkeit geben, am eigenen Smartphone zu scannen und zu bezahlen, haben Einzelhändler den Einkaufsprozess grundlegend verändert. Dabei geht es für sie nicht nur um geringere Hardwarekosten, sondern auch um ein besseres Kundenerlebnis. Hierbei sind die Integration von Treueprogrammen, der sofortige Zugriff auf Produktinformationen und der Wegfall der Warteschlangen an der Kasse nur einige der Vorteile dieser Technologie.

Der bequeme Einkauf per "Scan & Go" birgt jedoch auch ein erhöhtes Risiko für Ladendiebstahl. Der unpersönliche Charakter von Selbstbedienungssystemen (“SB-Systemen”) kann ungewollt Hemmschwellen senken, was SB-Diebstahl zu einem ernstzunehmenden Problem für Einzelhändler macht.

Ladendiebstahl an Self-Checkouts verstehen

Ladendiebstahl ist ein komplexes Problem. Um sinnvoll gegen Diebstahl an Self-Checkout-Kassen vorgehen zu können, ist ein gründliches Verständnis der Ursachen erforderlich.

Diese Ursachen umfassen eine Reihe von Verhaltensweisen und Motivationen. Einige Personen begehen Ladendiebstähle aus finanzieller Not heraus, während andere den Nervenkitzel suchen. Wieder andere sind der Meinung, dass ihre Handlungen gegenüber großen Ketten unbedeutend sind.

Die Funktionsweise von Self-Checkout-Systemen, die häufig nicht wie herkömmliche Kassen von Menschen beaufsichtigt werden, kann Ladendiebstähle ungewollt begünstigen. Die Abwesenheit von Kassenpersonal, aber auch Frustration über schlecht funktionierende Systeme kann Personen zum Diebstahl ermutigen, die einen solchen sonst nicht begehen würden.

Das Phänomen "Scan & Go Ladendiebstahl" ist damit eine besondere Herausforderung für Einzelhändler.

Wie kann man Ladendiebstahl an Self-Checkouts bekämpfen?

Um den Diebstahl an Self-Checkouts zu unterbinden, bedarf es einer Kombination aus fortschrittlicher Technologie und strategischen Abläufen in den Geschäften. Einzelhändler müssen dabei die Notwendigkeit, Verluste zu verhindern, sorgfältig gegen den Wunsch abwägen, ihren aufrichtigen Kund:innen ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. Diese Balance ist der Schlüssel dazu, Diebstahl einzudämmen und gleichzeitig die Vorteile von Self-Checkout-Systemen beizubehalten.

Strategien zur Abwehr gegen Self-Checkout-Diebstahl

Angesichts der wachsenden Besorgnis über Diebstähle an Self-Checkouts benötigen Einzelhändler innovative und wirksame Strategien. Diese müssen auf die besonderen Herausforderungen der SB-Systeme eingehen und sich insbesondere auf die Verhinderung von Einkaufsdiebstahl bei Scan & Go konzentrieren.

1. Verbesserte Kundenidentifikation:

Eine zuverlässige Kundenidentifizierung ist ein wirksames Abschreckungsmittel gegen Diebstahl an Self-Checkouts. Indem sie Kund:innen auffordern, sich mit persönlichen Daten wie Name, E-Mail und Zahlungsinformationen zu registrieren, bevor sie den mobilen Self-Checkout nutzen, können Einzelhändler die Anonymität deutlich verringern und so Ladendiebstähle verhindern. Einzelhändler könnten für zusätzliche Sicherheit eine biometrische Verifizierung in Betracht ziehen.

2. Strategische Kommunikation und Steuerung der Erwartungen:

Klare Kommunikation ist entscheidend dafür, das Risiko von Ladendiebstählen am Self-Checkout zu mindern. Einzelhändler können ihre mobilen Apps nutzen, um Kund:innen über die sachgemäße Nutzung von Self-Checkout-Systemen und die Folgen von Ladendiebstahl zu informieren. Regelmäßige Erinnerungen, wie z. B. die Aufforderung zu bestätigen, dass alle Artikel ordnungsgemäß gescannt wurden, können ehrliches Verhalten fördern. Durch eine Kombination aus Kundenaufklärung und Kommunikation von Erwartungen fördert dieser Ansatz eine Compliance-Kultur.

3. Einführung eines Stichproben-Systems:

Ein gut durchdachtes Spot-Check-System ist ein wichtiges Abschreckungsmittel für potenzielle Ladendieb:innen. Einzelhändler können mithilfe von Datenanalysen Muster erkennen, die auf verdächtige Aktivitäten hindeuten, und dementsprechend Stichprobenkontrollen durchführen.
Diese Kontrollen sollten respektvoll und vorwurfslos durchgeführt werden. Kund:innen sollten sie als Standardverfahren betrachten und nicht das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie aktiv des Diebstahls verdächtigt werden.

4. Optimierung der Software-Funktionalität:

Die Benutzerfreundlichkeit der mobilen Self-Checkout-App ist entscheidend für die Verhinderung von Diebstählen. Eine intuitive Benutzeroberfläche, die das Scannen und Bezahlen leicht macht, trägt wesentlich dazu bei, Frustration bei Kund:innen zu vermeiden. Dadurch entfällt ein wichtiger Auslöser für Gelegenheitsdiebstähle. 

Einzelhändler müssen insbesondere sicherstellen, dass ihre Self-Checkout-App jeden Barcode zuverlässig scannen kann, auch solche, die klein, zerknittert oder anderweitig schwer zu scannen sind.

Vorbeugen und aufklären: Der Schlüssel zur Reduzierung von Diebstählen an Self-Checkouts

Damit diese Strategien wirken, müssen Einzelhändler in die Schulung ihrer Mitarbeiter:innen sowie in die Aufklärung von Kund:innen investieren. Das Personal sollte mit den Funktionen des Self-Checkout-Systems vertraut sein und darin geschult werden, mit mutmaßlichen Ladendieb:innen professionell umzugehen.

Kampagnen zur Kundenaufklärung können ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von Diebstählen spielen. Indem sie die Kund:innen klar über die Vorteile von Self-Checkout-Systemen und die Folgen von Ladendiebstahl informieren, können Einzelhändler eine sicherere Einkaufsumgebung schaffen.

Fazit

Die Umstellung auf Self-Service-Systeme im Einzelhandel, etwa mobiles Self-Checkout, erfordert von den Einzelhändlern, dass sie sich mit den besonderen Herausforderungen des Self-Checkout-Diebstahls auseinandersetzen.

Durch gezielte Maßnahmen wie verbesserte Kundenidentifikation, klare Kommunikation, Stichprobenkontrollen und optimierte Software können Einzelhändler das Risiko von Scan & Go-Einkaufsdiebstahl deutlich verringern. Als Präventivmaßnahmen sind zudem Mitarbeiterschulungen und Kundenaufklärung unerlässlich.

Effektiv umgesetzt schrecken diese Strategien nicht nur Diebstahl ab, sondern verbessern auch das Einkaufserlebnis insgesamt. Das stellt sicher, dass Einzelhändler die Vorteile von Self-Checkout voll ausschöpfen können.

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Was genau ist Diebstahl an Self-Checkout-Kassen?

Diebstahl an Self-Checkout-Kassen ist der Diebstahl von Waren aus Geschäften, die Self-Checkout-Systeme verwenden. Dazu gehören das absichtliche Nicht-Scannen von Artikeln, das bewusste Scannen falscher Waren, oder das Ausnutzen von Schwachstellen, um die Bezahlung zu umgehen. Dieses Problem wird im Gefolge neuer Technologien im Einzelhandel, wie z. B. Self-Checkout via App, immer wichtiger.

Wie häufig ist Ladendiebstahl an Selbstbedienungskassen?

Ladendiebstähle an Selbstbedienungskassen sind immer häufiger zu beobachten. Unpersönliche Systeme ohne menschliche Aufsicht machen es Einzelpersonen leichter, Diebstähle zu begehen.

Was sind die Hauptursachen für Ladendiebstahl bei Scan & Go?

Zu den Hauptursachen für Scan & Go-Ladendiebstahl gehören die einfache Umgehung der herkömmlichen Aufsicht durch das Kassenpersonal, frustrierende Fehlfunktionen und der Eindruck, dass Diebstahl in Selbstbedienung weniger riskant oder schädlich ist. Zu den persönlichen Gründen gehören finanzielle Not oder die Suche nach Nervenkitzel.

Gibt es spezifische Strategien, mit denen Einzelhändler Diebstähle bei mobilem Self-Checkout verringern können?

Einzelhändler können mehrere Strategien zur Verringerung von Diebstählen an mobilen Self-Checkout-Systemen anwenden, z. B. die Einführung einer zuverlässigen Kundenidentifizierung, eine klare und konsequente Kommunikation über die Nutzung von Self-Checkout-Systemen, effektive Stichprobenkontrollen und die Optimierung der Funktionalität ihrer mobilen Apps.

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